Aelrun Goette zur Honorarprofessorin ernannt

Heute wurde der renommierten Autorin und Regisseurin von Dokumentar- und Spielfilmen, Aelrun Goette, in Würdigung ihrer hervorragenden künstlerischen Leistungen die Urkunde zur Honorarprofessorin der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF für die Studiengänge Schauspiel, Regie und Drehbuch/Dramaturgie überreicht.

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Goette, Aelrun | Bild: Sylvia Chybiak

Mit dieser Bestellung einer profilierten Regisseurin möchte die Fakultät das fächerübergreifende Arbeiten der Studiengänge, sowie darüber hinaus das Selbstverständnis weiblicher Filmschaffender an der Filmuniversität insgesamt stärken. „Aelrun Goette steht wie kaum eine andere Filmemacherin in Deutschland für ein breites Schaffen als Dokumentar- und Spielfilmregisseurin. Sie entscheidet sich bewusst für die Darstellung und Analyse einzelner Frauenpersönlichkeiten und deren Schicksale. Die damit verbundene kritische Auseinandersetzung mit Gesellschaft und Zeitgeschehen sind ihr ein künstlerisches wie politisches Anliegen“, so Prof. Barbara Albert in ihrem Gutachten.

Geboren und aufgewachsen im Osten Berlins, wurde Aelrun Goette wegen ihres Engagements in der Friedensbewegung „ Schwerter zu Pflugscharen“  von der Schule verwiesen und begann eine Ausbildung als Krankenschwester in der Psychiatrie und arbeitete u.a. als Kostüm- und Bühnenbildnerin am Landestheater Altenburg. Nach dem Mauerfall holte sie ihr Abitur nach und studierte zunächst Philosophie an der Humboldt Universität Berlin, später begann sie ein Regiestudium an der Filmhochschule in Babelsberg, das sie 2000 mit Diplom absolvierte. Zwischendurch arbeitete sie als Schauspielerin, Theaterregisseurin wie auch als Vollzugshelferin in der JVA Plötzensee. Für ihr Filmschaffen wurde sie vielfach ausgezeichnet, u.a. erhielt sie 2004 den Deutschen Filmpreis für „Die Kinder sind tot“ in der Kategorie Bester Dokumentarfilm und den Grimme-Preis gleich zweimal, 2007 für den Spielfilm „Unter dem Eis“ und 2011 für „Keine Angst“. Aelrun Goette ist Vorsitzende des Alumni-Verein der Filmuniversität und bringt sich dort seit mehreren Jahren aktiv in die Vernetzung der Ehemaligen der Hochschule und in Diskurse über die Entwicklung der Branche ein.