Medienwissenschaftliches Kolloquium

1. Vortrag: Anderes Visualiseren/ 2. Vortrag: Foto-Video Hess – Von der Drogerie zur Projektberatung/ 3. Vortrag: Im Museum nach dem Film. Filmmuseen als Ort eines „ernsthaften Sprechens“ über Film

Datum / Dauer:
12.07.2019
Zeit:
13:00 – 16:00
Ort:
Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften – ZeM
Hermann-Elflein-Strasse 18
14467 Potsdam

Das Kolloquium bietet Wissenschaftler*innen aus dem Bereich der Medienwissenschaften sowie den angrenzenden Disziplinen die Möglichkeit, ihre aktuellen Forschungsprojekte zu präsentieren und im kollegialen Rahmen ausführlich zu diskutieren.

Erster Vortrag: Paul Heinicker: „Anderes Visualisieren“ 
Das Dissertationsvorhaben konzentriert sich auf andere Sichtweisen und Praktiken von Visualisierungen als Werkzeuge des Wissens und Handelns. Das Andere meint Zugänge zur Idee der Sichtbarmachung abseits der gegenwärtigen, tendenziell positivistischen, Vorstellung von Datenvisualisierung als eine Darstellungs- und Analysemethode, die versucht Erkenntnis durch Muster in Datenartefakten zu finden. Der andere Erkenntnisgewinn, so die These, liegt nicht im Lesen vermeintlich neutraler Repräsentationen von abstrakten Daten, sondern in der kritischen Reflexion der unterliegenden Denkmodelle. Es gilt den Blick auf das zu richten, was in der Visualisierung verdeckt oder gar ausgeschlossen bleibt.

Zweiter Vortrag: Michael Kuhmann: „Foto-Video Hess – Von der Drogerie zur Projektberatung“
Das Thema der Arbeit ist das Fotogeschäft Foto Hess mit Sitz in Berlin-Charlottenburg. Es befindet sich seit seiner Gründung 1926 in Familienbesitz. Dieses Geschäft steht dabei stellvertretend für einen Typ Einzelhandelsgeschäft, welcher nicht nur in der Fotobranche in den vergangenen Jahren immer seltener geworden ist. In der Arbeit werden dabei schwerpunktmäßig die folgenden Aspekte behandelt:
- Die direkte Geschichte des Fotohauses
- Die allgemeineren Entwicklungen im Fotohandel und der -industrie (in Deutschland) im Vergleich und
- Das Verhältnis von Amateur- und Berufsfotografen und deren Begriffs- und Wirkungsgeschichte.

Dritter Vortrag: Stephan Ahrens: „Im Museum nach dem Film. Filmmuseen als Ort eines „ernsthaften Sprechens“ über Film“
Das erfolgreiche Zusammenspiel zwischen Ausstellung und Besucher*innen im Museum wird zumeist als eine Kommunikation betrachtet. Auch bei den Gründungen des Deutschen Filmmuseums in Frankfurt am Main und dem Museum of the Moving Image in New York wurde das „Sprechen über Film“ als eine spezifische Leistung des Filmmuseums angesehen. In meinem Vortrag bringe ich das museumstheoretische Kommunikationskonzept und die Ansprüche der beiden Filmmuseum vor der Frage zusammen, was ein typisch museales, ernsthaftes Sprechen über Film sein kann.

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