55. Grimme-Preis: Die Nominierungen stehen fest – auch die Filmuni darf hoffen!

Das Grimme-Institut hat die Nominierungen für die diesjährige Verleihung der wichtigsten unabhängigen Fernsehauszeichnung bekannt gegeben. 70 Produktionen ausgewählt aus 850 Einreichungen gehen ins Rennen um die 16 Preise, die am 5. April im Theater der Stadt Marl überreicht werden. Darauf hoffen darf auch der Dokumentarfilm „Zwischen den Stühlen“, er wurde nominiert für den „Wettbewerb Information & Kultur“.  Der mehrfach ausgezeichnete Film entstand an der Filmuniversität Babelsberg in Koproduktion mit ZDF – Das Kleine Fernsehspiel. Für seinen Abschlussfilm begleitete Jakob Schmidt drei angehende Lehrer durch das Referendariat, den praktischen Teil der Ausbildung von Lehrern für das staatliche Schulsystem. Eine Feuerprobe, welche die angehenden Lehrer in eine widersprüchliche Position bringt: Sie lehren, während sie selbst noch lernen. Sie vergeben Noten, während sie selbst benotet werden. Zwischen Problemschülern, Elternabenden, Intrigen im Lehrerzimmer und Prüfungsängsten werden die Ideale der Anwärter auf eine harte Probe gestellt.

Dass sich der Serienboom inzwischen auch beim Grimme-Preis niederschlägt ist offenkundig, gehört dieser doch inzwischen zu den wichtigsten Auszeichnung für deutsche Serienmacher. Doch nicht nur Fernseh- sondern auch immer mehr Webserien werden für die begehrte Trophäe nominiert. Und Profs wie Alumni der Filmuniversität sind bei diesem Genre ebenfalls vorne mit dabei:

So wurde die Webserie „Druck“, produziert von Filmuni-Professor Jan Kromschröder und Produktions-Absolvent  Lasse Scharpen(Bantry Bay)  für  das Jugendangebot von ARD und ZDF im Netz „Funk“, in der Kategorie „Kinder & Jugend“ nominiert. Auch Regie-Alumna Pola Beck gehört zum Team, das den norwegischen Serien-Hit „Skam“ (Scham), für den deutschen Markt adaptiert und erfolgreich umgesetzt hat.  Die horizontal erzählte Jugendserie für 14- bis 20-jährige Smartphone-Nutzer bedient alle wichtigen Themen von der ersten Liebe, Freundschaften mit allen Höhen und Tiefen, den Leistungsdruck in der Schule, Outings, Mobbing und die zunehmende Abgrenzung von der Familie.

Jens Becker, Professor für Drehbuch an der Filmuniversität, hat die Mystery-Webserie „Wishlist 2.0" als Dramaturg begleitet, die sich ebenfalls über eine Nominierung für den „Wettbewerb Kinder & Jugend“ freuen darf. 2017 hatte bereits die erste Staffel gewonnen. Die Fortsetzung "Wishlist 2.0", produziert von Outside the Club im Auftrag von Radio Bremen, MDR Sputnik und Funk,  führt noch tiefer in die dunkle Welt der App, die Wünsche erfüllt, dafür aber immer eine Gegenleistung fordert.

 

Wir drücken die Daumen und wünschen viel Erfolg!