„Virtual History“ rekonstruiert das Forum Romanum als VR-Erlebnisraum

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Neu vermessen: Das Forum Romanum als Klangraum. (c) digitales forum romanum

Durch Förderung aus EFRE-Mitteln im Rahmen der StaF-Richtlinie der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) kann die Filmuniversität jetzt ein anspruchsvolles künstlerisch-wissenschaftliches Forschungsprojekt im Bereich Virtual Reality bzw. Augmented Reality realisieren. Das auf zwei Jahre angesetzte Projekt „Virtual History“ unter der Leitung von Beate Hetényi, akademische Mitarbeiterin im Studiengang Sound, wird im Juni starten.

Am Beispiel des antiken Forum Romanum soll durch eine digitale Rekonstruktion und Narrativisierung eine neue, sinnlich-intellektuelle Erfahrungsdimension entwickelt werden. Die Grundlage des Projektes beruht auf den Forschungen und Rekonstruktionen des Winckelmann-Instituts (Klassische Archäologie) unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Susanne Muth. Hier entstand als Forschungs- & Lehrprojekt mit dem Exzellenzcluster TOPOI das zu Grunde liegende 3D-Modell "digitales-forum-romanum". Die im Zuge angewandter Forschung erstellten Prototypen entstehen in enger Abstimmung mit unseren Wissenschaftspartnern: dem Teilprojekt „Auralisierung archäologischer Räume“ des Exzellenzclusters Bild – Wissen – Gestaltung , sowie dem Winckelmann-Institut (Lehrbereich für Klassische Archäologie) der Humboldt-Universität zu Berlin (siehe auch HIER). Das interdisziplinäre Team seitens der Filmuniversität – bestehend aus Filmemachern, Archäologen, Gamedesignern, Programmierern, Medienwissenschaftlern und Wissensmanagern – erarbeitet auf Grundlage archäologischer Expertise eine Szene, die den Anspruch trägt, dem historischen Geschehen so nahe wie möglich zu kommen.

Im Ergebnis können die  Betrachter*innen Geschichte „real“ erleben und selbst mit dem Gesehenen und Gehörten interagieren. Das Pilotprojekt „Virtual History“ erforscht einerseits neue Darstellungsformen im Film, auf der anderen Seite stellt es ein Medium für die experimentelle Nutzung von wissenschaftlichen Ergebnissen her, welche weitere kritische Diskurse und Fragestellungen anstoßen sollen. Für Wissenschaftler*innen und Publikum heißt es: Virtuelle Geschichtserfahrung ist ein Mittel, sich einem realen Geschichtsverständnis anzunähern. 

Weitere Informationen auch auf der Projektwebsite https://virtualhistory.github.io

Kontakt:
Dr. Stella Donata Haag, Forschungsreferentin der Filmuniversität, Tel: +49 (0)331 6202 799, Mail
Gastprof. Beate Hetényi, Projektleitung “Virtual History”, TEl.: +49 (0)331 6202 164; b.hetenyi(at)filmuniversitaet.de